Gedenkstätte Point Alpha – Grenzerfahrungen

Geschichte hautnah erleben – das könnt ihr an der Gedenkstätte Point Alpha im Biosphärenreservat Rhön zwischen Geisa und Rasdorf. Unternehmt eine entdeckungsreiche Zeitreise oder eine Museumsrallye mit dem Smartphone. Der Observation Post „Point Alpha“ war bis 1989 einer der wichtigsten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte in Europa und galt im Kalten Krieg als einer der heißesten Punkte. Er erinnert an die Zeit, als hier, im sogenannten „Fulda Gap“, eine reale Gefahr für den Beginn eines dritten Weltkriegs bestand. Eine Ausstellung widmet sich daher der Militärgeschichte und da gibt viel mehr als nur Panzer, Hubschrauber oder einen hohen Beobachtungsturm zu sehen. Das Zusammenleben der US-Soldaten mit der Zivilbevölkerung im Alltag dokumentiert anschaulich die Ausstellung „Everyday Life“. Nur einen Steinwurf vom US-Camp entfernt, markieren der DDR-Grenzturm und die Rekonstruktion der Sperranlagen die Unmenschlichkeit des „Eisernen Vorhangs“, der 40 Jahre lang Deutschland, Europa und die Welt teilte. Das „Haus auf der Grenze“ vermittelt ein Bild von den Mechanismen des Unterdrückungsapparates und Zeitzeugen erzählen in Videoclips vom Leben im Sperrgebiet. Die multimediale Ausstellung „Freiheiten“ bewahrt die Erinnerung an die Friedliche Revolution und die Wiedervereinigung. Natur und Artenvielfalt entlang des ehemaligen Grenzstreifens stehen in der Ausstellung „Grünes Band – Biosphärenreservat Rhön“ im Mittelpunkt. Im Schatten der Grenze fanden viele Jahre bedrohte Tiere und Pflanzen eine ungestörte Heimat – aus dem Todesstreifen ist eine Lebenslinie geworden. Schließlich regen 14 monumentale Kunst-Skulpturen auf dem „Weg der Hoffnung“ zum Nachdenken an.